post scriptum
15. Sept 2013
i will not break
but i need a little time
to stand up again
i will not cry
but i need a little time
to smile for them
i will not rage
but i need a little time
to find some decent words
and then:
Dear humankind,
You suck!
Sincerely
Me
p.s.
i will not break
but i need a little time
i need a little help
need a little love
a little more
me
Sieh den Mond
30. Jun 2012
sieh ihn dir an diesen Mond
wie er dort oben thront
ist schon ganz gelb sein Lichterschein
verkürzt er eilig seine Wacht
als er hinunter in die Bäume kracht
sieh ihn dir an diesen Mond
hat vergessen wo er wohnt
wo sein Schnarchen sanft verhallt
gar nicht weit vom Nachbarhaus
jetzt mach doch mal einer das Licht aus!
Ernst Augustin – Robinsons blaues Haus ****(4/5)
31. Mär 2012
„… es geht um die Existenz als solche, um das Leben im Zwischenraum.“
Ernst Augustin über sein neues Buch (Quelle: F.A.Z. )
Ich habe keine Ahnung.
Wirklich, ich weiß nicht, worum es in diesem Buch geht. Es ist eine farbenfrohe Seifenblase, die zerplatzt, sobald ich das Buch zuschlage. Zurück bleibt die Freude an der Schönheit und ein Gefühl von Leichtigkeit, gleichzeitig aber auch ein leicht seifiger Geschmack auf der Zunge und ein Hauch von Schwermut.
Ob es die Sonnenblumen sind, ein Mandelbaum, eine Brücke oder eines der vielen Selbstbildnisse, Vincent Van Goghs Werke zeichnen sich fast durchgängig durch eine besondere Farbigkeit aus. Auch Edward Munch und Wassily Kandinsky sind Meister der Farben.
Besonders im ersten Teil des Buches und zwischendurch immer wieder, denke ich beim Lesen an die Gemälde dieser Künstler, nicht nur weil das Buch vor Farbnuancen überquillt, sondern weil es ebenso verzerrt wirkt, wie die Werke eines Munch oder verfremdet wie ein Kandinsky. Aber es gibt noch etwas, was diese Künstler gemeinsam haben. Die moderne Psychologie sagt ihnen Symptome von Schizophrenie nach.
wie allgemein falsch angenommen,
eine gespaltene Persönlichkeit,
sondern eine Störung in Denken,
Wahrnehmung oder Ausdrucksweise.
Siehe Wikipedia
Vor einiger Zeit habe ich mit Kunst im Verhältnis von Schizophrenie beschäftigt und musste sofort daran denken, als ich begann das Buch zu lesen. Es war mein erster Eindruck.
Wie überrascht war ich, als ich den Titel von Augustins Doktorarbeit las: „Das elementare Zeichnen bei den Schizophrenen“. Dieses Thema scheint ihn auch in seinen anderen Büchern niemals ganz zu verlassen.
In einem Artikel der FAZ erzählt Jan Bürger von seiner Begegnung mit dem erblindeten Autor. Für interessierte Leser kann ich das Interview sehr empfehlen. Es hat mir den Autor und das Buch näher gebracht. Auch wenn ich es noch immer nicht begreife, kann ich doch besser mit dem Nichtbegreifen leben.
Und es erklärt meine Faszination, die ich für die Sprache Augustins empfinde. In seiner Geschichte baut die Hauptfigur, die sich selbst Robinson nennt, unentwegt Räume, Häuser – Daheime. Und auch wenn man den Worten die führende, bauende Hand anmerkt, wirkt es nicht konstruiert, sondern ein Heim formend, ohne bemüht zu wirken.
– Verschachtelt, gemütlich, mit einer Spur Luxus und Humor und, nicht zu vergessen, der Wärme teefarbenem Lichts –
Nun möchte ich doch einen Versuch starten euch den Inhalt näher zu bringen.
Mehr oder weniger chronologisch erzählt Robinson von seinem Leben, oder besser von den vielen Räumen, die er in seinem Leben gebaut hat. Angefangen von der Taucherglocke, der gefluteten Kirche, den Besenkammern, bis hin zum lichtdurchflutetem Totenkopfhaus auf einer Insel beschreibt er die Farben und die architektonischen Besonderheiten und scheut sich dabei auch nicht, einen gefeierten Architekten in den Freitod zu treiben. Nein, natürlich nicht wirklich in den Freitod, schließlich hat er ihn ja noch aus der Oper kommen sehen.
Dabei wird er von den immer gleichen Gestalten gejagt. Einem kleinen Herrn in Anzug und Hut und 2 gut gekleideten Ganoven.
Jetzt wird es etwas unstet.
Die Geschichte eines sich selbst überlassenen Jungen wird von der des verfolgten Mannes abgelöst. Zwischendurch beginnt ein krimihafter Einwurf über den Vater, und die Andeutung einer Liebesgeschichte. Doch am Ende ist es nichts von Allem oder …
Oder, vielleicht … wie auch immer … besser ihr klickt euch in die Leseprobe.
Ich hab keine Ahnung.
Aber es war eine wundervolle Erfahrung.
.
Ernst Augustin
Robinsons blaues Haus
319 Seiten
erschienen im März 2012
im C.H.BECK Verlag
ISBN 978-3-406-62996-9
Danke an Blogg dein Buch für die Möglichkeit sich um dieses Buch zu bewerben.
nacht für nacht
01. Feb 2011
ich ergebe mich der Schönheit
nacht für nacht
auch wenn die Sterne
hinter Nebel verschwunden
und der Mond in Schatten getaucht
selbst bei tiefster Dunkelheit
kann ich sie fühlen
nacht für nacht
erhaben und still
nacht für nacht
19. Jan 2011
Es sind die kleinen Freuden
heißt es
die das Leben ausmachen
und so suche ich
nacht für nacht
zwischen grauen Wolkenfetzen
und Sternstaub
der auf den Schneeflocken glitzert
nach etwas
dass nicht sofort
in meinen Händen schmilzt
es ist immer die Nacht
die mich sehnsüchtig macht
dabei vergesse ich
dass es das Licht ist
das mich sehen lässt
zwischen den Zeilen
09. Nov 2010
Leuchtende Zwillingssterne bewachen meinen Schlaf und
in gemeinsamen Nächten wärmt wohlige Glut klirrend kalte Zehen
es ist ein Duett, wenn wir schnarchen, du der Bass, ich Sopran
bin oft gestolpert, doch an deiner Hand nie gefallen,
etliche Male stritten wir, bis uns das Lachen aus den Augen tropfte.
es gibt so vieles, was mir Angst macht, nicht aber dich zu lieben
Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag mein Schatz.
Das Leid mit sich selbst
26. Sept 2010
Ich leide mit mir schmolle ob der Unbillen die das Leben in meinen Weg stellt die kleinen Ungerechtigkeiten die großen Gemeinheiten Ich zürne der Fehler anderer schäme mich der eigenen. |
Ich leide für mich da es kein anderer tut belüge mich selbst denn in Wahrheit helfen gut gemeinten Ratschläge liebvollen Aufmunterungen nur wenn ich aufhöre es mir bequem zu machen |
in meinem Unglück. |
Worte…
19. Sept 2010
… sind erholsame Schatten luftiger Wolken
… sind verborgener Wünsche Träume
… sind kühlender Schneeflocken Schönheit
… sind fruchtbare Regentropfen
…sind streichelnde Hände tränennasser Wangen
Dein gedankenloser Spott macht aus Worten Schwerter
mit meinen zerstörten Hoffnungen beschmutzt
dringen sie tief in meine Seele.
SeeRosenNachtHimmel
09. Aug 2010
in manchen Nächten
weichen die Wolken zurück
und geben den Sternen Raum
.
unzählige Wünsche
leuchtende Seerosen
getragen vom Wasser eines schwarzen Teiches
nie ruhig
in immerwährender Bewegung
sie vibrieren wie kleine Hoffnungen
tief in mir verborgen
begraben von den Wenns und Abers
meines Lebens.
.
manchmal genügt ein Ausatmen
und der dünne Faden
der die Blüte an ihrem Platz hält
zerreißt
ein Wunsch bahnt sich seinen Weg
gleißend und hell
und mit ihm
die Hoffnung.