nacht für nacht

himmelstrunken
stehe ich
im Firmament
ewiglich
den Blick versunken

bodenschwer
stehe ich
verwachsen
ewiglich
im Efeu Meer

*

Nacht für Nacht
für Nacht für
Nacht

*

das Mondlicht verwehrt
von Wolken beschwert
mein Blick unverwandt
in Erinnerung gebannt

sehe ich
ewiglich
meinen Stern

*

inspiriert von einem Foto von Sarolta Bán

nacht für nacht

die Andeutung von Licht
den Mond sieht man nicht
das Echo der Sterne
verhallt in der Ferne

nur begleitet vom Wind
schläft das Kind
in mir

nacht für nacht
bis das Kind
erwacht

nacht für nacht

Manche Stunden umgibt eine Düsternis
Wolken verdunkeln mein Gemüt
und salzige Nässe verschleiert meinen Blick

dann kriechen unbedacht gesprochene Worte
kalt unter die Haut
und in meiner Seele gerinnt Ungesagtes
zu bittren Brocken

an solchen Tagen
tanzt auf jedem Sonnenstrahl
die Einsamkeit

doch in der Nacht
stehlen sich zwischen Wolken tausende Lichter hervor
vertreiben die Schatten meiner Gedanken

nacht für nacht
endet ein Tag
beginnt
Neues

nacht für nacht

ich ergebe mich der Schönheit
nacht für nacht

auch wenn die Sterne
hinter Nebel verschwunden
und der Mond in Schatten getaucht

selbst bei tiefster Dunkelheit
kann ich sie fühlen

nacht für nacht
erhaben und still

 

nacht für nacht

Es sind die kleinen Freuden
heißt es
die das Leben ausmachen
und so suche ich
nacht für nacht
zwischen grauen Wolkenfetzen
und Sternstaub
der auf den Schneeflocken glitzert
nach etwas
dass nicht sofort
in meinen Händen schmilzt

es ist immer die Nacht
die mich sehnsüchtig macht
dabei vergesse ich
dass es das Licht ist
das mich sehen lässt

nacht für nacht

  nacht für nacht

suche ich

nacht für nacht

träume ich

nacht für nacht

bin ich sehnsüchtig

bin ich

ich.