Vampire Magic Magazin

Das hier!

Einen Blick ins Heft werfen …

Das neue Vampire Magic Magazin ist endlich fertig und es ist ein ganz schöner Brocken geworden. Die letzten Wochen habe ich viel Zeit, Arbeit und Liebe in die neue Ausgabe gesteckt und ich hoffe, sie gefällt euch.

Es gibt es unglaublich viel zu sehen. Carola Kickers war unterwegs und  stellt euch einen independent SciFi Film vor. Dan Garrett hat sich das neue Roxette Album für euch angehört und ich habe auf deviantArt eine paar tolle junge Künstler entdeckt. Eine davon stell ich euch in der neuen Ausgabe vor. Wir haben wieder viele Autoren dabei. Romana Grimm, C.M. Singer, Markus Walther, Fred Ink, Carol Grayson und Michael Zandt stellen sich und ihre Bücher vor. Michael Zandt stellt ein Expemplar seines Buches „Hapu – Teufel im Leib“ sogar für eine Verlosung zur Verfügung.

Wie immer gibt es Leseproben und Kurzgeschichten für euch zum schmökern. Auch von mir findet sich eine kleine Geschichte im neuen Heft. Ausserdem Musik und Interessantes zum Thema Steampunk und Gothic.

Mit 67 Seiten ist das die „dickste“ Ausgabe überhaupt. Ich hatte viel Spaß beim Layouten und ich hoffe, ihr habt viel Spaß beim Lesen. Sagt mir, was euch gefällt und was nicht.

Und ich bin sicher, wenn ihr auf der Facebookseite vom Vampire Magic Magazin vorbeischaut und einen Kommentar hinterlasst, würden sich alle, die an der  ausgabe mitgearbeitet haben, auch sehr freuen.

viel Spaß beim Lesen wünscht
eure Wortsplitter

: Eine Bubengeschichte in sieben Streichen

Anlässlich des 180. Geburtstags von Heinrich Christian Wilhelm Busch, habe ich das alte Buch heraus gekramt, dass schon seit ewigen Zeiten in meinem Regal steht. Schon als Kind habe ich die Geschichte geliebt. Ich mochte die Reime und die Bilder, die ich akribisch selbst nachcolorierte (meine Mutter nannte es ausmalen, aber bitte! ich habe nie über den Strich gemalt, das war nahezu professionell *g* ).
Aber vor allem liebte ich die Geschichten, weil am Ende die fiesen Buben bestraft wurden, und zwar richtig. Das war grausig und schaurig, aber es war auch befriedigend.

Bild*

Ach, was muß man oft von bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
Welche Max und Moritz hießen.
Die, anstatt durch weise Lehren
Sich zum Guten zu bekehren,
Oftmals noch darüber lachten
*



Für alle Banausen, die „Max & Moritz“ nicht kennen, es handelt sich um eine bebilderte Dokumentation 8 haarsträubender Streiche. Terrorisiert durch die Lausbuben Max und Moritz, müssen die braven Bürger eines kleinen Dorfes sich immer wieder um die Sicherheit ihres Eigentum, aber auch sich selbst sorgen. Am Ende jedoch sorgt ausgleichende Gerechtigkeit für Ruhe im Dorf. Die beiden Lausbuben, die heutzutage womöglich im Jugendgefängnis ihre Fähigkeiten in Einbruch und Körperverletzung verbessern würden, legen sich mit dem Falschen an und lernen dann, was das Wort Konsequenzen bedeutet. Ein Wort, dass in der heutigen Zeit rapide an Sinn und Substanz verliert.

Damit das Ganze nicht zu lehrreich daher kommt, ist alles in melodische Reime verfasst und pausbäckig hübsch bebildert. Prädikat wertvoll!

Wird Busch eigentlich noch gelesen?

Links:

Wikipedia: Wilhelm Busch
Wikipedia: Max & Moritz
The Project Gutenberg EBook of Max und Moritz,
by Wilhelm Busch

… es geht um die Existenz als solche, um das Leben im Zwischenraum.
Ernst Augustin über sein neues Buch (Quelle: F.A.Z. )

Ich habe keine Ahnung.

Wirklich, ich weiß nicht, worum es in diesem Buch geht. Es ist eine farbenfrohe Seifenblase, die zerplatzt, sobald ich das Buch zuschlage. Zurück bleibt die Freude an der Schönheit und ein Gefühl von Leichtigkeit, gleichzeitig aber auch ein leicht seifiger Geschmack auf der Zunge und ein Hauch von Schwermut.

Ob es die Sonnenblumen sind, ein Mandelbaum, eine Brücke oder eines der vielen Selbstbildnisse, Vincent Van Goghs Werke zeichnen sich fast durchgängig durch eine besondere Farbigkeit aus. Auch Edward Munch und Wassily Kandinsky sind Meister der Farben.

Besonders im ersten Teil des Buches und zwischendurch immer wieder, denke ich beim Lesen an die Gemälde dieser Künstler, nicht nur weil das Buch vor Farbnuancen überquillt, sondern weil es ebenso verzerrt wirkt, wie die Werke eines Munch oder verfremdet wie ein Kandinsky. Aber es gibt noch etwas, was diese Künstler gemeinsam haben. Die moderne Psychologie sagt ihnen Symptome von Schizophrenie nach.

Unter Schizophrenie versteht man nicht,
wie allgemein falsch angenommen,
eine gespaltene Persönlichkeit,
sondern eine Störung in Denken,
Wahrnehmung oder Ausdrucksweise.
Siehe Wikipedia

Vor einiger Zeit habe ich mit Kunst im Verhältnis von Schizophrenie beschäftigt und musste sofort daran denken, als ich begann das Buch zu lesen. Es war mein erster Eindruck.
Wie überrascht war ich, als ich den Titel von Augustins Doktorarbeit las: „Das elementare Zeichnen bei den Schizophrenen“. Dieses Thema scheint ihn auch in seinen anderen Büchern niemals ganz zu verlassen.

In einem Artikel der FAZ erzählt Jan Bürger von seiner Begegnung mit dem erblindeten Autor. Für interessierte Leser kann ich das Interview sehr empfehlen. Es hat mir den Autor und das Buch näher gebracht. Auch wenn ich es noch immer nicht begreife, kann ich doch besser mit dem Nichtbegreifen leben.
Und es erklärt meine Faszination, die ich für die Sprache Augustins empfinde. In seiner Geschichte baut die Hauptfigur, die sich selbst Robinson nennt, unentwegt Räume, Häuser – Daheime. Und auch wenn man den Worten die führende, bauende Hand anmerkt, wirkt es nicht konstruiert, sondern ein Heim formend, ohne bemüht zu wirken.
– Verschachtelt, gemütlich, mit einer Spur Luxus und Humor und, nicht zu vergessen, der Wärme teefarbenem Lichts –

Nun möchte ich doch einen Versuch starten euch den Inhalt näher zu bringen.

Mehr oder weniger chronologisch erzählt Robinson von seinem Leben, oder besser von den vielen Räumen, die er in seinem Leben gebaut hat. Angefangen von der Taucherglocke, der gefluteten Kirche, den Besenkammern, bis hin zum lichtdurchflutetem Totenkopfhaus auf einer Insel beschreibt er die Farben und die architektonischen Besonderheiten und scheut sich dabei auch nicht, einen gefeierten Architekten in den Freitod zu treiben. Nein, natürlich nicht wirklich in den Freitod, schließlich hat er ihn ja noch aus der Oper kommen sehen.
Dabei wird er von den immer gleichen Gestalten gejagt. Einem kleinen Herrn in Anzug und Hut und 2 gut gekleideten Ganoven.

Jetzt wird es etwas unstet.
Die Geschichte eines sich selbst überlassenen Jungen wird von der des verfolgten Mannes abgelöst. Zwischendurch beginnt ein krimihafter Einwurf über den Vater, und die Andeutung einer Liebesgeschichte. Doch am Ende ist es nichts von Allem oder …

Oder, vielleicht … wie auch immer … besser ihr klickt euch in die Leseprobe.

Ich hab keine Ahnung.
Aber es war eine wundervolle Erfahrung.

.

Ernst Augustin
Robinsons blaues Haus
319 Seiten
erschienen im März 2012
im C.H.BECK Verlag
ISBN 978-3-406-62996-9



Danke an Blogg dein Buch für die Möglichkeit sich um dieses Buch zu bewerben.

„Das Überwinden von Grenzen öffnet Türen in uns, durch die Stück für Stück das Fremde sickert, um ein Teil von uns zu werden.“

Gernot Wolfram – Samuels ReiseGernot Wolfram
Samuels Reise
208 Seiten
Februar 2005
DVA
ISBN 978-3421058317



Ein Mann und ein Junge, die nichts verbindet als die Liebe zu einer Frau. Distanziert betrachten sie einander und werden, nicht ganz freiwillig, auf eine gemeinsame Reise geschickt. Es ist schwer für die beiden eigenwilligen Charaktere miteinander umzugehen. Der in sich gekehrte Übersetzer wird aus den Routinen seines Leben heraus gerissen und soll den Sohn seiner Freundin Anna nach Krakau begleiten. Samuel soll dort seinen Lieblingsschriftsteller treffen. Doch die Reise läuft von Anfang an nicht wie geplant. Der Junge stellt sich als ausgesprochen widerspenstig heraus und scheint fest entschlossen den überflüssigen Begleiter zu ignorieren. Immer wieder geht er eigene Wege.

Dann stellt sich die Begegnung mit dem bewunderten Schriftsteller als Täuschung heraus und der Junge verschwindet.

Die Suche nach Samuel schickt den Erzähler auf eine neue Reise, die ihn diesmal über die eigenen Grenzen gehen lassen.

Nähe und Distanz sind die Themen, um welche die Geschichte kreist. Wobei für mich mehr die Distanz als die Nähe spürbar ist, vielleicht weil der Erzähler sich seinen Abstand erhält, z.B durch seine Namenlosigkeit. Und es wirkt, als hätte er selbst nicht viel Interesse an anderen Menschen. Erst die selbstbewusste Lidia weckt seine Neugierde. Ich glaube, es ist ihre Unabhängigkeit, die angenehme, natürliche Distanz, die sein Wunsch nach Nähe weckt.

Dabei wird durch unterschiedliche Situationen der Einfluss von Wahrheit und Täuschung auf emotionale Nähe bzw. Distanz beleuchtet.
Kann man sich selbst gegenüber nur wahrhaftig sein, wenn man, zB. durch geografische Distanz, Abstand zu sich selbst hat?
Kann Nähe wahrhaftig sein, wenn sie aus Täuschung geboren ist?

Der Autor Gernot Wolfram arbeitet mit diesen Fragen auf verschiedenen Ebenen und mit einer Sprache, die mich an moderne Klavierstücke erinnert, nicht immer melodisch, aber kunstvoll und klingend.

Für mich bleibt Samuel in der gesamten Geschichte der interessantere Charakter. Doch leider erfahre ich nicht viel über über ihn, denn wir bleiben immer beim Erzähler, der mir aber durch seine Zaghaftigkeit und seine egoistische Passivität so gar nicht sympathisch wird.

„Samuels Reise“ ist eine Reise, die viel verändert, jedoch leider nicht mich.

Zauberhaft!

Damit ist eigentlich schon alles gesagt, manchmal braucht es nicht mehr Worte.


Nein, so kann ich das nicht stehen lassen. Denn die Neuauflage des Klassikers vom Verlagshaus Meshcheryakov ist wirklich ein ganz besonderes Kleinod. Mit viel Liebe zum Detail ist die bekannte Geschichte von Peter Pan auf Papier gebracht worden.

James Matthew Barrie
Peter Pan in Kensington Gardens
215 Seiten
erschienen im August 2011
im Verlagshaus Mescheryakov / Idmi
ISBN 978-3902755148

illustriert von Arthur Rackham

Schon das Format fällt aus dem Rahmen. Mit fast 30 cm kein Buch für unterwegs. Doch mit dem festem, hochwertigen Einband kann man sich gut in einen Ohrensessel kuscheln und einer Kinderschar vorlesen. Dafür ist die Geschichte von Peter Pan wie gemacht.
Das Buch lädt nicht nur zum Lesen, sondern auch zum kucken und anfassen ein. Schon das Cover zeigt, was den Leser erwartet, wundervolle Zeichnungen von Arthur Rackham. Ein düsterer, filigraner Wald umrankt den Titel. Die erhabenen Linien lassen sich mit den Fingerspitzen ertasten.
Das Motiv des Waldes zieht sich durch das gesamte Buch. Jeder Seitenrand zeigt ein wenig von den Ästen und Beeren, die dann in ein auf alt getrimmtes Papier verlaufen. Er dient auch als Hintergrund für die vielen Illustrationen, welche die Geschichte von Peter Pan lebendig werden lassen.

Die Geschichte erzählt nicht von dem lustigen Peter Pan, den wir aus Nimmerland kennen. J.M.Barrie erzählt, wie der Junge, der nicht erwachsen werden wollte, verloren ging. Die Geschichte ist ernster und manchmal ein bisschen traurig, aber nicht düster, denn der Ich-Erzähler ist selbst ein Junge, der die Geheimnisse des Kensington Garden ergründen möchte.  Neben der schönen alten Ausdrucksweise fällt auf, wie nahe dem Kindermund die Geschichte erzählt wird. Die Logik eines Kindes ist noch aus der Fantasie geboren nicht aus den Regeln, die man in der Schule lernt. So werden die Baby von den Vögeln ausgebrütet und zu den Müttern gebracht, die Elfenkönigin verlegt manchmal die Schließung des Park vor, damit sie länger tanzen kann, welke Blätter vergnügungssüchtig sind und die Elfen untänzlich, wenn sie traurig sind.

Ich wollte mich hinsetzten, in den besagten Ohrensessel und eine Meute Kinder um mich scharen und ihnen die Geschichte vorlesen, ich muss zugeben, nur für mich allein,fühlte ich mich etwas zu erwachsen für die Handlung. Aber die Handlung ist hier zwar nicht Nebensache, aber doch nicht alles, was das Buch ausmacht. Das Buch ist für Liebhaber, denn es feiert das Buchsein, mit allem was die Literatur zu bieten hat. Eine schöne Sprache, bezaubernde Illustrationen, opulente (das Wort hab ich in einer anderen Rezi auf Amazon gelesen und es passt einfach perfekt) Gestaltung.
Ein Stern fehlt, weil es eben alles ist, nur nicht einfach nur ein Buch zum lesen. Für mich ist es eine Spur zu viel Kunstwerk, aussergewöhnlich und wunderschön.

„Als das erste Baby der Welt zum ersten Mal lachte, brach sein Lachen in abertausend Stücke auseinander, die alle durcheinander pften, und daraus entstanden die Elfen.“
S. 116 

Danke an Blogg dein Buch für dieses wunderschöne Rezensionsexemplar!
Wer sich das Buch zu sich ins Regal holen möchte, kann es direkt über den Verlag bestellen.

There was this moment in reading (S.279) when all was perfect sadly I really start crying. Not this noisy moisty sort of crying but silent little wet drops running down my check. I stopped reading the book cause i don’t want this moment go away. I want to dwell in this sadness a while longer, crying for Gus and Hazel and a friend I’ve lost.


Diese Rezension ist eine sehr persönliche, denn das Buch „The Fault in Our Stars“ (TFiOS) von John Green ist auf verschiedene Weise ein persönliches Buch für mich.

Die Youtuber unter euch verstehen vielleicht, wenn ich sagen, dass ich John Green kenne, auch wenn es wohl eine sehr einseitige Bekanntschaft ist. Seit 2007 bloggen John und sein Bruder Hank unter dem Namen Vlogbrothers auf ihrem Youtube Channel. Ich habe mit John zusammen den „Happy Dance“ getanzt, seinen Sohn größer werden sehen, mit ihm zusammen „The Great Gatsby“ gelesen.

Und dann ist da Esther († 25. August 2010)

Ihr widmet John Green sein Buch und auch wenn er betont, dass Hazel nicht Esther ist, kann ich jedoch lesen, wie sehr sie ihn inspiriert. Auch Esther habe ich per Youtube gekannt und meine Trauer über ihren Tod war nicht digital.

Vielleicht weil sie mir auf eindringliche Art eine Erinnerung an eine Freundin zurückgebracht hat, die über die Jahre zwar nicht verschollen war, aber geschliffen wurde. Eine schmerzliche Erinnerung, welche die vielen Jahre die schneidenden Ecken und Kanten genommen hatten.

Mich führt John Greens Buch also nicht nur in eine Welt voll von poetischen Worten, witzigen Dialogen und cleveren Aphorismen, sondern auch in meine eigene Vergangenheit. Verzeiht mir also, wenn ich ein bisschen sentimental werden sollte.

*

Hazel ist 16 Jahre alt und hat Krebs, Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge und ihr geht es nach eigener Aussage „okay“. So ok das Leben sein kann, wenn man 2 Jahre über seinen prognostizierten Tod hinaus lebt. In einer Selbsthilfegruppe für Tumorkranke trifft sie Augustus, genannt Gus, einen 17-Jährigen, der aufgrund eines Knochentumors sein rechtes Bein verlor.
Beide sind fasziniert voneinander. Gus bewundert Hazels schnippische Cleverness und Hazel… Hazel wird von seiner stürmischen Bewunderung, seiner lebensbejahenden Coolness mitgerissen zurück ins Leben. Außerhalb ihrer Tumor beschatteten Welt gibt es Videospiele und Musik, es gibt Amsterdam, Lachen, Blütenschnee, Champagner, Autofahren, Heldenmut und Gus.

*

„The Fault in Our Stars“ ist eine Liebesgeschichte, ist eine Krebsgeschichte, ist eine philosophische Reise. Wenn man über Jugendliche schreibt, die an Krebs sterben, ist es schwer nicht pathetisch zu werden, aber John Green schafft es. Er findet Worte, die manchmal ganz wundervoll poetisch sind, die der Traurigkeit eine Schönheit schenken, indem sie den Mut und die Stärke betonen, nicht die erdrückende Schwere.
Er hat ein Talent für Charakterzeichnungen, auch wenn sie alle manchmal nach dem John klingen, den ich aus den Videos kenne.
Doch ich bin schon zu verzaubert von der Sprache, als dass mich das stört. Ich bin kein großer Zitatesammler, aber dieses Buch bietet einen Schatz an Sätzen, die mich berührten.

Dieses Jugendbuch ist nicht nur für Jugendliche, sondern für jeden der intelligente Bücher mag. Ich schwärme schon seit den ersten Seiten und kann es natürlich auch Euch nur wärmstens ans Herz legen.

Es ist bemerkenswert was man erreichen kann mit Charisma und Liebenswürdigkeit. John Green, zusammen mit seinem Bruder Hank, nutzt die Popularität „to decrease WorldSuck“.

Project for Awesome

Don’t Forget To Be Awesome!

“Ein guter Roman verrät uns die Wahrheit über den Romanhelden. Ein schlechter Roman verrät uns die Wahrheit über den Romanautor.”
Chesterton

Ich wurde gewarnt. In seinem Buch würden, laut Autor, keine “verlangende Blicke über die muskulösen, sonnengebräunten Körper von geheimnisvollen Fremden gleiten“.

Sehr gut, ich beschwere mich ja sonst immer über dieses manchmal schon mehr als erotische Geschwafel, dass sich in einem Teilbereich des Genre der Fantasy immer mehr zu verbreiten scheint. Doch er hatte mit der Beschreibung, Hapu würde keine sonderlich romantische Ader besitzen, mehr als nur untertrieben.

Die Hauptfigur des Erstlings von Michael Zandt ist zynisch, unangepasst und neigt zu Gewaltausbrüchen. Auch wenn ich Zynismus lieber zusammen mit ein wenig Humor genieße, das macht es weniger staubig, amüsierte mich Hapus Sturkopf und die erfrischende Gleichgültigkeit gegenüber der Meinung anderer. Leider gleitet diese Gleichgültigkeit im Verlauf der Geschichte hin und wieder in eine Bitterkeit ab, die mir schwer im Magen lag.
Aber es ist auch nicht leicht, als Asartu in der Welt der Menschen.

Was eine Asartu ist?

Während die Menschen nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden, so erschuf Luzifer die Asartu nach dem seinem. Sie sollten die Menschen und das Universum in seinem Namen erobern, doch dies scheiterte, „nicht zuletzt daran, dass die Menschen es in Sachen Heimtücke und Grausamkeit ohne weiteres mit ihren teuflischen Feinden aufnehmen konnte.“ (S.269 Anhang „Hapu“)

Menschen und Asartu teilen sich also die Welt und leben weitestgehend friedlich nebeneinander her. Hapu versucht ihr wildes Ich in der angepassten Gesellschaft der deutschen Asartu unter Kontrolle zu bringen, das Leben irgendwie zu meistern. Das gelingt nicht besonders gut. Als das Oberhaupt der deutschen Asartu-Gemeinschaft stirbt, beginnt eine Reise, welche die junge Frau sowohl in ihre eigenen düsteren Abgründe bringt, als auch in die Strudel politischer und höllischer Ambitionen.

Was für eine spannende Idee, auf die Herr Zandt da gekommen ist. Der besondere Kitzel entsteht, wenn man liest, wie sich seine Welt in die unsrige mischt, zB. wenn Hapu von ihren Lieblingsrouten zum Motoradfahren in den Serpentinen der schwäbischen Alp schwärmt oder sich ihr Weiberfanclub auf das nächste Spiel ihres Fußballvereins vorbereite.

Für seine neue Rasse und die dazugehörige Religion nutzt Zandt eine interessante Mischung verschiedener Aspekte anderer Religionen, zB. den ägyptischen Mystizismus und ein bisschen aus Judentum und Islam. Der praktizierte Satanismus wirkt wie ein Spiegelbild unseres Christentum, das sowohl wahren Glauben als auch Fanatismus birgt.

Die Idee hat mich also begeistert, aber leider funktionierte das Buch im Ganzen trotzdem nicht für mich. Man merkt dem Buch die Hingabe des Autors für Hapus Welt an, es ist wirklich Zandts Stärke, wie er mit großen und kleinen Episoden die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasy verwischt. Aber das genau ist auch die Schwäche. Mir fehlte ein konsequenter Spannungsbogen und eine homogene Erzählstruktur. Mir kommt es so vor, als wollte der Autor mir unbedingt die vielen tollen Einfälle erzählen, die ihm selbst gefallen haben. Dabei schwingt die Spannung auf und ab. Teilweise wird ein großer Teil der Handlung von Hapu zusammenfassend erzählt, zum Teil verliert er sich in der Beschreibung von einzelnen Momenten. Immer wenn ich dachte, dass wir jetzt die Einführungsphase hinter uns haben und es gerade spannend wird, lese ich wieder nur eine zusammenfassende Beschreibung folgender Ereignisse und dann eine weitere clevere Episode der verknüpften Welten, zB das Militärwesen oder die Bürokratie vom Kemet, der Heitmatinsel der Asartu.

Es ist kein schlechtes Buch, doch ich glaube, es wäre gut für die Geschichte gewesen, wenn Michael Zandt sich etwas zurück genommen hätte und es mehr um Hapus Sichtweise und Entwicklung gegangen wäre.

Michael Zandt

Michael Zandt

Trailer
Facebook
Candela Verlag

Na dann hab ich hier noch ein paar für Euch 24 Adventskalender, für jeden Tag einen. Bei einigen kann man was gewinnen, andere beschenken uns mit nützlichen Informationen oder sind einfach nur schön.

Damit es etwas übersichtlicher ist, hab ich die Links für Euch sortiert:

Verlage auf Facebook – möglicherweise muss man erst „Gefällt mir“ klicken, bevor man mitspielen kann. Den Rest des Beitrags lesen »

Nachdem Cassandra im ersten Teil mehrfach um ihr Leben rennen und kämpfen musste, erfährt sie nun auch warum. Die Kraft der Pythia hatte entschieden, ausgerechnet sie als Erbe anzuerkennen und nun scheint es, als versuchte jeder, der etwas in der magischen Gemeinschaft etwas zu sagen hat, Kontrolle über ihr Leben zu erhalten, um sie zu manipulieren oder, wenn das nicht möglich, sie eben aus dem Weg zu räumen.

Auch im zweiten Teil hat Cassandra nicht weniger zu tun. Rasant versucht sie ihre Rivalin (um den Titel Pythia) Myra zu finden, die immer wieder die Vergangenheit manipuliert, um schlussendlich etwas zu bewirken, dass sie selbst an die Macht bringt. Sowohl der Senat (eine Gruppierung der Vampire), als auch der silberne Zirkel (Vereinigung der Magiebegabten) sind hinter ihr her, da sie versucht hat, sich ihrer Kontrolle zu entziehen. Auch Pritkin, ein Magier der schon im ersten Teil für viel Spaß sorgte und für Cassandra so erfreulich ist wie ein Pickel am A…. llerwertesten, versucht sie für seine eigenen Motive zu benutzen.

Immer noch hadert Cassandra mit ihrem Erbe, bald muss sie sich entscheiden, denn wieder einmal hat sie die Wahl zwischen Tod und Teufel. Als wäre das alles nicht genug, erfährt sie, dass Mircea, ein Vampir, der ihr im ersten Teil sehr nahe gekommen ist, ein Geish, einen Bann über sie gelegt hat, der sie schützen sollte und sie an ihn bindet. Doch etwas geht schief zwischen den Zeiten und der Bann bringt beide fast um den Verstand. Den Rest des Beitrags lesen »

„Touch the Dark“ ist das erste Buch einer Fantasy – Reihe mit Vampiren, Magiern, Göttern, mytischen Wesen, Feen… hab ich was vergessen? Womöglich, denn Karen Chance eröffnet in diesem Buch ein Feuerwerk fantastischer Elemente, die für den ein oder anderen vielleicht zu viel und zu schnell sein mögen, mich aber, wie man so schön sagt, im Sturm erobert hat.

Ich halte den deutschen Titel  „Untot mit Biss“ für unglücklich gewählt, wohl um ein wenig am Erfolg der „Biss-Reihe“ teilzuhaben. Doch dies hat das Buch gar nicht nötig.

Cassandra Palmer, benannt nach der griechischen Seherin Cassandra, ist eine begabte, aber ungeübte Hellseherin.
Antonio, ein Vampir, der sie nach dem Unfall ihrer Eltern aufnimmt und erzieht, achtet sehr darauf, dass ihre Fähigkeiten ihm zwar helfen, jedoch nicht stark genug werden, um ihm gefährlich zu werden. Umgeben von Grausamkeit und Gewalt, von furchtbaren Visionen heimgesucht, wird aus dem Mädchen Cassandra die starke und eigenwillige Frau Cassie. Zwar kann sie nicht verhindern, dass ihre Visionen dem verhassten Ziehvater seine Mafia-Geschäfte erleichtern oder gar ermöglichen, jedoch schafft sie es, ihre zweite Fähigkeit vor ihm zu verstecken. Cassie ist in der Lage Geister zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Diese meist eher nervende Gabe hilft ihr jedoch bei der Flucht, als sie erfährt, dass Antonio etwas mit dem Tod ihrer Eltern zu tun hat. Aus dem Untergrund heraus versucht sie den Vampir auf Grund seiner Mafia-Geschäfte hinter Schloss und Riegel zu bringen, doch leider kommen sie und die Polizei zu spät. Antonio und alle Spuren sind verschwunden. Sie hat es nicht geschafft ihm Einhalt zu gebieten und doch konnte sie ihn genug schwächen, um sich seiner ewigen Rache sicher zu sein. Nicht nur, dass sie, sein wichtigster Besitz, verschwunden ist, nein sie hatte es auch gewagt, sich gegen ihn zu erheben. Den Rest des Beitrags lesen »