Gargoyle - Andrew Davidson

Gargoyle - Andrew Davidson

6 Sterne brauche ich hier, denn sonst müssten viele meiner bisherigen Bewertungen nochmal neu gesetzt werden.

Denn „Gargoyle“ von Andrew Davidson ist ein wundervoller und kunstfertiger Quilt.

Historie trifft auf Gegenwart und Fantasy auf Religion und alles in einer unglaublichen Sprachgewaltigkeit. Latein begegnet Gossensprache und Liebesroman mischt sich mit bitterem Sarkasmus. Diese vielen Teile miteinander zu verknüpfen und zu einem flüssigen spannenden Roman zu verbinden ist genau so schwer, wie eine Figur aus Glas zu erstellen. Wenn die verschiedenen Teile bei der Verbindung nicht die passenden Temperatur haben, zersplittert ein Teil oder sie fallen irgendwann auseinander.

Andrew Davidson

Andrew Davidson

Nach einem vernichtenden Unfall, leidet ein junger Mann, der sein Geld durch Pornofilme verdiente und für Drogen wieder ausgab, an schweren bist schwersten Verbrennungen. Selbstmord scheint ihm die einfachste und logische Konsequenz aus seiner Situation. Immer wieder bekommt er Besuch von Marianne Engeln, die hier im Krankenhaus in der Psychiatrie behandelt wird. Ihre seltsamen Geschichten nehmen ihn und auch den Leser gefangen, auch wenn er sich immer wieder sagt, dass sie verrückt ist. Eine eigenwillige Liebesgeschichte beginnt, wie ich sie noch nie gelesen habe. Um so erststaunlicher ist es, dass es der erste Roman des Autoren ist.

Über allem schwebt Dante Alighieris „La Comedia“.
Die Läuterung der Hauptperson, sein eigener Weg durch die Hölle wird von Marianne Engels leiser Stimme begleitet, die ihm „La Comedia“vorliest.

Doch das wahre Highlight sind die kleinen Indizien, die im Buch verstreut sind. Da das Ende den Leser ohne Lösung zurück lässt, begebe ich mich auf eine Schnitzeljagd durch das Buch, finde hier und da Kleinigkeiten, Ungereimtheiten und wahre Begebenheiten. Genau das gefällt mir so.


alle Rechtschreibfehler, Fehler der Orthographie oder inhaltlicher Natur sind Opfergaben an Titivillus. *dämonischgrins*

Index: A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M|N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

  • A

Aichner, Bernhard

„Für immer tot“ (2*)

Augustin, Ernst

„Robinsons blaues Haus“ (4*)
  • B

Barrie, J.M.

„Peter Pan in Kensington Gardens“ (4*)

Beer, Anika

Anthologie „Stille Nacht“ (3*)

Beuse, Stefan

„Alles was du siehst“ (4*)

Berry, Jedediah

„Handbuch der Detektive“ (3*)

Blazon, Nina

Anthologie „Stille Nacht“ (3*)

Bragi, Steinar

„Frauen“ (3*)

Brom

„Der Kinderdieb“ (2*& 5*)
  • C

  • D

Davidson, Andrew

„Gargoyle“ (6*)

Despentes, Virginie

„Pauline & Claudine“ (4*)
  • E

  • F

  • G

Grayson, Carol

„Der Grabschänder“ (4*)

Green, John

„The Fault in Our Stars“ (5*)
  • H

Haderer, Georg

„Der bessere Mensch“ (5*)

Hammesfahr, M.F.

Anthologie „Stille Nacht“ (3*)

Heitmann, Tanja

Anthologie „Stille Nacht“ (3*)

Hotschnig, Alois

„Die Kinder beruhigte das nicht“ (4*)
„Leonardos Hände“ (4*)
  • I

  • J

  • K

King, Laurie R.

„Mary Russell Novels“ (Überblick) (*)

King, Stephen

„Wahn (4*)

Kneifl, Edith

„Schön tot“ (3*)
„Stadt der Schmerzen“ (4*)

Komarek, Alfred

„Polt.“ (4*)
„Zwölf mal Polt.“ (4*)
  • L

Lawall, Thomas

„Nach dem Regen“ (4*)
  • M

Mann, George

„Affinity Bridge“ (3*)

Melling, Nora

Anthologie „Stille Nacht“ (3*)

Merz, Klaus

„Am Fuß des Kamels“ (2*)

Miéville, China

„Un Lun Dun“ (5*)

Mørk, Christian

„Darling Jim“ (5*)
  • N

  • O

  • P

Parkin, Gaile

„Kuchen backen in Kigali“ (5*)
  • Q

  • R

Riggs, Ransom

„Die Insel der besonderen Kinder“ (3*)
  • S

Scholten, Daniel

„Der Name der Dunkelheit“ (1*)

Schwartz, Gesa

Anthologie „Stille Nacht“ (3*)

Steemers, Nicolet

„Vertrau mir blind“ (4*)
  • T

  • U

Uebel, Tina

„Die Wahrheit über Frankie“ (5*)

Updike, John

„Die Witwen von Eastwick“ (2*)
  • V

  • W

Walther, Markus

„Kleine Scheißhausgeschichten“ (4*)

Weinbach, Holger

„Brudermord“ (fast4*)

Wieninger, Manfred

„Prinzessin Rauschkind“ (4*)
  • X

  • Y

  • Z

Zandt, Michael

„Hapu – Teufel im Leib“ (3*)