Wir leben in einer Zeit, in der es schon im September Weihnachtsgebäck gibt, wo die Werbung uns weismachen will, dass es allein die Geschenke sind, die zählen, in welcher mehr und mehr Menschen kaum genug Geld haben ihren Kindern eine kleine Freude zu machen, in der die Kirche um das Vertrauen ringen muss und so kaum mehr Zeit hat, die wahre Geschichte um die Geburt Christus zu erzählen und was das Weihnachtsfest eigentlich mal für eine Bedeutung hatte, in der die Finanzkrise Gefühlskälte verbreitet anstatt dass wir uns in hohem Schnee beim Schneemann bauen Frostbeulen holen und in der viele Menschen verlernt haben, sich hin und wieder auch mal Ruhe zu gönnen.
Kein Wunder, dass ich dieses Jahr immer wieder höre, dass die richtige Weihnachtsstimmung nicht aufkommen mag .

Aber Weihnachtsstimmung ist nichts, auf dass man wartet, was einem gegeben wird, sondern man muss sich dafür öffnen.  Man findet sie beim Singen auf dem Weihnachtsmarkt oder mit der Familie, beim Plätzchenbacken für Freunde, beim Basteln von Geschenken. Platzangst in überfüllten und schlecht belüfteten Geschäften, hektische Parkplatzsuche und der bittere Blick in den leeren Geldbeutel sind Stimmungkiller. Besinnlichkeit ist ein Gefühl, welches schüchtern in der Ecke steht, bis man es zu sich bittet, in einem Stillen Moment.

Dabei ist es egal, ob man Christ ist oder Atheist. Es ist wichtig sich in den dunklen Monaten daran zu erinnern, dass wir Menschen für einander da sind. Dass wir uns daran erinnern, wie schön es ist, wenn wir anderen eine Freude tun, wie heilsam das Lachen eines Freundes ist, wie warm die Umarmung eines Menschens ist, den wir lieben. Denn auch wenn die Dunkelheit des Winters durch elektrisches Licht erhellt wurde und auch wenn wir immer seltener erleben, was es bedeutet richtig eingeschneit zu sein, habe ich das Gefühl, dass da eine andere Kälte herrscht, eine neue Art der Dunkelheit, die sich über den Winter hinaus ausbreitet.

Weihnachten ist die Erinnerung daran, dass wir Menschen ohne einander erfrieren.

Ich hab euch lieb. Frohes Fest.

eure Wortsplitter

Wenn es draussen so richtig kalt ist, wenn der Wind pfeift, der Schnee klirrt und die dunkle Nacht scheinbar kein Ende haben will, dann sind ein paar romantische Geschichten genau das Richtige, um es wieder warm ums Herz werden zu lassen, besonders wenn die Romantik sich hinter einer ausgewachsenen Gänsehaut versteckt.

Tanja Heitmann (Hg.)
rororo rotfuchs
Taschenbuch, 192 S.
01.11.2011
978-3-499-21626-8

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ein frohes Jahr 2011

25. Dez 2010

ein frohes Jahr 2011

In der stillen Weihnachtsnacht
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